Das nahezu komplette Lebenswerk Friedrich Karl Ströhers ist in Simmern vereint. Wechselnde Präsentationen im Hunsrück-Museum im Neuen Schloss in Simmern und in der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück geben einen Einblick in das umfangreiche Gesamtwerk Ströhers. Das Ouevre umfasst Skizzen, Studien, Zeichnungen, Aquarelle, Ölgemälde sowie Drucke und Skulpturen.
Zahlreiche Lebensstationen in weiten Teilen Europas hinterlassen ebenso ihre Spuren in Ströhers Werk wie die Kunstströmungen der Impressionisten und Expressionisten. Unterschiedliche Techniken, Atelier- und Freilichtmalerei prägen sein künstlerisches Schaffen gleichermaßen, bis er in seiner späten, seiner ursprünglichsten Schaffensphase fremde Einflüsse vollends abstreift und seinen ganz eigenen Malstil entwickelt.
Ströhers umfangreiches Werk wurde von seiner Witwe Charlotte und seinem Sohn Peter verwahrt. Dank dieses Umstandes konnten die Kunstwerke seit 1989 sukzessive gesichert werden. Seit 2005 sorgt die Friedrich Karl Ströher-Stiftung der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück und der Stadt Simmern/Hunsrück für die Präsentation und die Bewahrung des Werkes.

Ausgewählte Werke aus der Sammlung befinden sich in der Hauptstelle der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück (Vor dem Tor 1, 55469 Simmern) und können dort live angeschaut werden oder im Folgenden virtuell.
Die neue Ausstellung „Zurück zuhaus – Die 1920er Jahre in Irmenach“ wird am 27. November eröffnet.

„… ich habe mich für den Hunsrück entschieden und finde, dass des Künstlers Kraft in der Heimat liegt. Dazu dienten also die vielen Reisen, dass sie mich dieses erkennen ließen.“
Mit dem Kriegsende im November 1918 und der Ausrufung der Republik traten der Bevölkerung die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges sehr drastisch vor Augen. Im Zeitraum von 1918 bis 1924 ist insgesamt von einer gedämpften Stimmung auszugehen. Unsicherheit, Trauer und wirtschaftliche Not beherrschten den Alltag. Von den „Goldenen Zwanzigern“ kann in dieser Hinsicht nicht die Rede sein.
Die Bestimmungen des Friedensvertrages von Versailles 1919 sowie die Besetzung des Rheinlandes durch Frankreich im Jahre 1923 bekam auch die Hunsrücker Bevölkerung zu spüren. Durch die Inflation im gleichen Jahr mussten die Menschen schwierige wirtschaftliche Verhältnisse ertragen. Die Preise entwickelten sich in einer derartigen Geschwindigkeit, dass Geld, welches heute verdient wurde, morgen schon nichts mehr wert war.
In dieser Zeit, 1921, kehrte Ströher in den Hunsrück zurück und die politischen wie wirtschaftlichen Umständen beeinflussten seine letzte Schaffensphase, die die Ausstellung aufgreift.
Weitere Informationen und Bilder folgen.
